Der große Sieger der Gösser Open 2023 heißt Ronan Mullarney! Die Marke des Iren, der am Freitag seine beiden Runden bei dem von 54 auf 36 Löcher verkürzten Alps-Tour-Turnier im GC Erzherzog Johann in Maria Lankowitz absolviert und dafür lediglich 132 Schläge (-12) benötigt hatte, bleib erwartungsgemäß unantastbar.
Auch deshalb, weil der seit Donnerstag niederprasselnde Regen in der Weststeiermark dem Par-72-Kurs gehörig zusetzte und am Samstag keine ganz tiefen Runden mehr zuließ, um Mullarney noch zu gefährden. Mit vier Schlägen Rückstand auf den Sieger landete der Italiener Gianmaria Rean Trinchero (136/-8) auf Platz zwei. Als bester Österreicher stürmte der Steirer Timon Baltl dank einer glänzenden 68er-Runde (-4) mit dem Gesamtscore von 137 Schlägen (-7) als Dritter noch auf das Podest.
Mullarney feierte bei seinem erst sechsten Antreten den ersten Triumph auf der Alps Tour. „Ich arbeite jeden Tag hart daran, um erfolgreich zu sein. Mein Ziel ist der Aufstieg auf die Challenge Tour, dem ich mit diesem Sieg ein großes Stück nähergekommen bin. Die 36 Löcher gestern bei Dauerregen waren echt hart. Aber ich habe davor die Wetterprognosen gecheckt und daher gewusst, was mich erwartet. Ich habe versucht, den ganzen Tag über konzentriert zu bleiben und das ist mir perfekt gelungen. Da war fast mehr Stress, heute nur zuschauen zu können, ob meine Konkurrenten noch an mich herankommen“, sagte der 27-Jährige aus Galway, der für seine starke Vorstellung mit einem Siegerscheck in Höhe von 5.800 Euro belohnt wurde.
Timon Baltl ließ seiner 69 (-3) zum Auftakt heute eine starke 68er-Runde (-4) folgen und schaffte damit noch den Sprung unter die Top Drei. „Mein Spiel hat sich wie schon in den vergangenen Wochen auch hier ganz gut angefühlt. Bei diesen Bedingungen war es wichtig, geduldig zu bleiben und sich nicht zu ärgern, wenn man einmal eine schlechte Lage mit viel Wasser am Fairway erwischt. Und das habe ich auf diesen beiden Runden zum Glück ganz gut hingebracht. Um hier einen Top-3-Platz zu holen, braucht man eine gute Woche. Mit einem etwas heißeren Putter wäre noch mehr drinnen gewesen, aber insgesamt bin ich mit dem Resultat sehr zufrieden“, bilanzierte Baltl.
Bernard Neumayer (139/-5) reihte sich als zweitbester Österreicher auf dem geteilten sechsten Rang ein. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielern im Feld machten dem Salzburger die herausfordernden Bedingungen nichts aus: „Ich habe schon als Jugendlicher liebend gerne im Regen gespielt. Es macht mich nur stärker, wenn ich mit dem Wetter nicht hadere – und so war es auch hier. Wenn noch einige Putts gefallen wären, hätte es noch weiter nach vorne gehen können“, meinte Neumayer.
Die Steirer Niklas Regner und Felix Schulz sowie der Niederösterreicher Daniel Hebenstreit teilten sich mit jeweils 140 Schlägen (-4) Platz elf. „Ich habe ein besseres Ergebnis in der ersten Runde liegengelassen, in der mir nur zwei Birdies gelungen sind. Das ist auf diesem Platz einfach zu wenig. Heute war die Ausbeute mit sechs Birdies zwar besser, ich hätte mir aber weitere Chancen erarbeiten müssen, um noch tiefer zu scoren. Doch dazu habe ich den Ball oft nicht nahe genug zur Fahne gebracht“, meinte Regner, der in der kommende Woche ebenso wie Baltl im niederländischen Twentsche wieder auf der Challenge Tour abschlagen wird.
Routinier Martin Wiegele lieferte mit dem Gesamtscore von 141 Schlägen (-3) und Rang 19 eine solide Vorstellung ab. Der Lankowitzer-Lokalmatador Christoph Kuttnigg und Titelverteidiger Markus Brier (je 142/-2) belegten den geteilten 29. Platz. Für Brier geht es nun auf den Murhof, wo in der kommenden Woche bei den Riegler & Partner Legends die Saison auf der Legends Tour eröffnet wird. „Mein Spiel war ein wenig durchwachsen. Es gab immer wieder Phasen, in denen ich ziemlich kämpfen musste, um meinen Score zusammenzuhalten. Das Turnier war aber dennoch eine perfekte Vorbereitung für die nächste Woche“, erklärte Brier.