Was sich in den vergangenen Wochen und Monaten bereits abgezeichnet hat, wurde am Freitag im Rahmen eines Pressegesprächs des Steirischen Golfverbandes im GC Graz- Andritz offiziell: Niklas Regner, Österreichs aktuelle Nummer 1 der Amateure, startet in der kommenden Woche beim Challenge-Tour-Turnier in Tschechien erstmals als Professional.
„Es ist ein herrliches Gefühl für mich, endlich als Profi abzuschlagen und meine große Leidenschaft zu meinem Beruf machen zu können. Bereits im vergangenen Jahr haben mir meine Erfolge wie der Sieg in der Amateurwertung bei der Nationalen Offenen Meisterschaft, der sechste Platz bei den Gösser Open oder der fünfte Platz bei der Amateur-Europameisterschaft gezeigt, dass ich auf einem guten Weg bin. Neben der spielerischen Komponente waren für diesen Schritt noch einige weitere Punkte entscheidend. Nachdem nun alle Hausaufgaben gemacht sind, kann ich mit meinem Team und meinen Partnern ideal aufgestellt in das Profilager wechseln“, erklärt Niklas Regner.
Der Start erfolgt mit insgesamt acht Turnieren auf der Challenge Tour. In einem ersten Schritt geht es für den Murhof-Spieler darum, sich in der zweithöchsten Spielklasse Europas zu behaupten.
Niklas Regner
„Das Niveau auf der Challenge Tour ist sicher noch um eine Spur höher als auf der Alps Tour oder der ProGolf Tour, aber ich fühle mich bereit. Für mich sind die acht Turniere eine großartige Chance, um eine Standortbestimmung vornehmen zu können. Druck werde ich mir aber keinen machen.“
Im Idealfall geht sich mit den acht Turnieren am Ende des heurigen Jahres ein Platz unter den Top 70 in der Order of Merit der Challenge Tour und damit eine gute Kategorie für 2022 aus. Allerdings würde Regner bei optimalem Saisonverlauf natürlich auch die Qualifikation für die European Tour mitnehmen. „Erst am vergangenen Wochenende hat Phil Mickelson mit seinem Sieg bei der PGA Championship wieder einmal bewiesen, was im Golfsport alles möglich ist. Dazu hat ein Matt Wallace, der erst vor fünf Jahren die Gösser Open gewonnen hat, einen Blitzstart in der höchsten Liga hingelegt, allerdings ist das schwer zu planen. Sollte mir auch so ein Einstieg gelingen, wäre es genial, aber in Summe bin ich auf ein mehrjähriges Projekt eingestellt. Der Golfsport erfordert Konsequenz und Hartnäckigkeit – und diese Kriterien bringe ich mit“, ist Regner von seinem Weg überzeugt.
Beeindruckt vom Werdegang zeigt sich auch der Präsident des Steirischen Golfverbandes, Dr. Kurt Klein.
„Niklas hat zuerst im Skisport Talentproben abgelegt, ehe er seine Leidenschaft für den Golfsport entdeckt hat. Wir sind sehr stolz, dass er die Kader des Steirischen Verbandes durchlaufen hat und wir seinen bisherigen Weg unterstützen durften. Was erfolgreiche Golf-Professionals betrifft, hat die Steiermark eine lange Tradition. Es ist eine Freude, dass sich mit Niklas wieder ein Talent anschickt, nach Matthias Schwab, Martin Wiegele und Lukas Nemecz für Furore zu sorgen“, betont Klein.
Für ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny steht fest, dass Niklas Regner für seinen nächsten Karriereschritt gerüstet ist: „Wir haben Niklas vom Steirischen Verband ins Nationalteam übernommen, und er hat sich in den vergangenen Jahren großartig entwickelt. Wir haben uns mit Stuart Morgan (ÖGV-Performance Coach, Anm.) seine Statistiken angeschaut, und da konnte als logische Konsequenz nur noch der Umstieg ins Profilager folgen. Wir freuen uns sehr, dass wir Niklas nach den intensiven Unterstützungen während seiner Amateurzeit auch weiterhin sehr stark finanziell und organisatorisch begleiten werden. Unter anderem bekommt er 2021 acht Einladungen für Challenge-Tour-Turniere. Damit hat er eine gute Basis, um sich im besten Fall auf dieser Ebene etablieren zu können.“
Großen Anteil am Werdegang des gebürtigen Obersteirers hat sein Trainer Dominic Angkawidjaja. „Der Zufall hat bei unserer Zusammenarbeit ein wenig Regie geführt. Vor mittlerweile elf Jahren hat mich sein Vater um einen Tipp gebeten, und daraus hat sich dann eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit entwickelt. Zuerst durfte ich ihn als Murhof-Coach betreuen, dann als Trainer des Steirischen Verbandes und schließlich auch als Nationaltrainer“, berichtet Angkawidjaja. „Niklas besticht mit seiner Physis, seinem Schwunggefühl und vor allem auch mit mentaler Stärke – da erkennt man einfach sein ,Vorleben‘ im Skisport – dort setzt man sich in Österreich nur mit großer Willensstärke durch“, ergänzt Angkawidjaja.
Sicherheit gibt Regner auch sein Team, das er sich sukzessive aufgebaut hat: „Natürlich muss ich am Platz Leistung erbringen, aber ohne ein perfektes Team ist das schwer möglich“, weiß der Neo-Pro. Mit Dominic Angkawidjaja, Ernst Erlinger (Fitness) und Dr. Robert Kocher (Sportmedizin) arbeitet Regner schon seit vielen Jahren zusammen. Mit Gary Stangl (Management) und Karlheinz Wieser (Medien) hat der Liezener zwei weitere wichtige Bereiche mit Vertrauenspersonen besetzt. Regner: „Das waren die letzten Puzzlesteine vor dem Abschlag in ein neues Kapitel meiner Karriere.“
Regner kann bereits auf einige namhafte Sponsoren als Unterstützer zählen. „Audi Österreich ist ebenso vom Start weg mit dabei wie Engel & Völkers, J.Lindeberg, der Österreichische Golfverband, TravelPro oder der GC Murhof. Zudem besteht die Möglichkeit, Niklas auch wochenweise für konkrete Turniere oder Trainingslager zu unterstützen. Für die erste Woche hat zum Beispiel bereits das Golfrestaurant The One Under des GLC Ennstal-Weißenbach ein Paket abgeschlossen. Das ist ebenfalls eine wichtige Starthilfe, damit sich Niklas in den ersten beiden Jahren voll auf das Sportliche konzentrieren kann“, erläutert Gary Stangl.
Einen neuen Weg schlägt der Steirer auch bei seiner persönlichen Präsentation ein: „Wir haben ein Videobook produziert, in dem man mich sehr persönlich kennenlernt. Daneben gibt es auch die Website www.niklas-regner.at, die aktuelle Informationen enthält!“
Niklas Regner ist für den Start in seine Profi-Karriere gerüstet – SCHÖNES SPIEL!