Raphael Faschang hat heuer beeindruckende Bilder von den Golfanlagen Bockfließ, Donnerskirchen, Klagenfurt-Seltenheim und Schloss Finkenstein „geschossen“ und GreenBoard holt den sympathischen Filmemacher vor den Vorhang.
GreenBoard: Herr Faschang, wie sind Sie vom Golfsport zum Filmemachen gekommen?
Raphael Faschang: Nach dem Abschluss meines Bachelor-Studiums für Sport und Eventmanagement habe ich 2017 eine Auszeit genommen. Ich habe die Golfschläger beiseitegestellt und bin mit dem Rucksack vier Monate auf Weltreise gegangen. Ich wollte meine Reise dokumentieren und dabei bin ich in Kontakt mit meiner ersten Drohne gekommen. Von da an hat sich mein Leben um 180 Grad gedreht. Mit zunehmender Reichweite auf meinem Reisekanal „backpackpassion“ auf Instagram kamen auch Jobanfragen. Ich entschied mich dann gegen einen „normalen“ Job und habe einfach mein Glück mit dem Filmemachen versucht – und ich bin froh, dass alles so gekommen ist, wie es nun ist.
Welche Projekte haben Sie bereits umgesetzt und auf welche sind Sie besonders stolz?
Wirklich „geflasht“ war ich, als im Dezember 2018 der indonesische Tourismusverband mit mir zusammenarbeiten wollte. Ich bekam ein Mail und dachte zuerst an eine Spam-Nachricht. Drei Tage später saß ich im Flugzeug nach Indonesien. In weiterer Folge durfte ich auch für den ungarischen Tourismusverband arbeiten und eine Reisebloggerin nach Hawaii und Vietnam begleiten.
Sie haben ein Handicap von -1,3! Wie sehr hilft das bei den Aufnahmen auf den Golfanlagen?
Ich denke, das Wichtigste ist, dass die Aufnahmen so authentisch wie möglich sind. Als erfahrener Golfer weiß ich genau, wie eine Runde abläuft, wohin die Golfer den Ball schlagen und vor allem, wo ich stehen kann. Die besten Lichtbedingungen für die Aufnahmen sind kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang. Daher ist es umso wichtiger, mit möglichst hoher Effizienz zu arbeiten, um viele schöne Bilder einzufangen. Ich denke, man hat als Golfer auch das Auge für gewisse Details und man weiß auch, wie sich eine Runde Golf in den Morgenstunden oder zu Sonnenuntergang anfühlt. Dieses Gefühl will ich auch den Zuschauern mit meinen Filmen vermitteln.
GreenBoard: Genial waren Ihre Bilder mit Matthias Schwab in Schladming. Dabei ist dann die Drohne auch einmal in den Teich bei Loch 15 abgestürzt. Hat sie es überlebt?
Wir wollten den Abschlag von Matthias erwischen und mit der Race-Drohne mit dem Ball zum Green fliegen. Leider gab es ein technisches Gebrechen und die Drohne ist abgestürzt. Ich habe aber alles genau gesehen und sie schnell aus dem Wasser geholt. Sie hat alles gut überstanden. Wir haben dann improvisiert und mit einer anderen Drohne noch coole Aufnahmen hinbekommen. Beeindruckende Aufnahmen gab es auch mit Lukas Nemecz vom Audi Circuit. Wir haben den Abschlag von Lukas auf Loch 4 genau erwischt. Der Ball ist nur um Millimeter an der Drohne vorbei, danach ging es noch durch das Red BullZelt. Das war eine sehr geile Aufnahme.
Tolle Bilder wurden auch von den Anlagen Donnerskirchen, Schloss Finkenstein, Murhof und Bockfließ produziert. Was hat Sie dabei am meisten beeindruckt?
Ganz ehrlich: Bockfließ. Man hat diese Golfanlage nicht direkt am Schirm. Wenn man dann aber vor Ort ist, dann kommt man ins Staunen. Der Platz hat ein geniales Routing, ist abwechslungsreich und wirklich gut gepflegt. Diese Anlage sollte man sich nicht nur in meinem Video anschauen, sondern man sollte hier auch unbedingt einmal spielen.
Welche Projekte stehen 2021 an?
Gemeinsam mit der Murhof Gruppe bereiten wir noch Filmaufnahmen auf einigen Plätzen vor, und dann wollen wir auf jeden Fall beim Audi Circuit und bei den Riegler & Partner Legends wieder spektakuläre Bilder produzieren.
GreenBoard: Vielen Dank für das Gespräch.
Gewinnspiel – Gesucht wurde das Golfvideo des Jahres 2020!
Wir wissen natürlich, dass diese Abstimmung ein subjektives Ergebnis ist, dennoch war die Spannung groß.