Der große Triumphator der Riegler & Partner Legends 2022 am Golfclub Murhof heißt Euan McIntosh!
Der 53-jährige Schotte, der bereits als Führender in die Schlussrunde des mit 250.000 Euro dotierten Legends-Tour-Turniers gegangen war, feierte dank einer 73er-Runde (+1) mit dem Gesamtscore von 206 Schlägen (-10) seinen ersten großen Triumph als Professional. Der Südafrikaner James Kingston, der am Finaltag das Leaderboard zwischenzeitlich angeführt hatte, begrub mit zwei Bogeys auf den Löchern 15 und 16 seine Siegchancen und landete nach einer 69er-Runde (-3) mit einem Schlag Rückstand auf McIntosh auf Rang zwei. Platz drei teilten sich der Schwede Joakim Haeggman, der Franzose Marc Farry und der Brasilianer Adilson Da Silva (alle 208/-8).
Nach zwei argentinischen Siegen durch José Cóceres (2019) und Mauricio Molina (2021) hat in diesem Jahr mit McIntosh erstmals ein Schotte das Legendenturnier am Murhof in Frohnleiten gewonnen – und das aufgrund immer wieder einsetzenden Regens bei schottischen Verhältnissen. „Der Regen hat mir nichts ausgemacht, das bin ich ja von zu Hause gewöhnt“, schmunzelte McIntosh, der jedoch nicht verhehlte, dass er mit seinen Nerven zu kämpfen hatte.
Euan McIntosh
„Ich habe heute nicht gut gespielt und war vom Start weg sehr nervös. Alles, was ich probiert habe, damit es besser wird, hat eigentlich nicht funktioniert. Ich habe das Scoreboard die ganze Runde über nicht aus den Augen gelassen und daher immer gewusst, was ich tun muss. Dass ich bei diesem Turnier, das definitiv das beste auf der Tour ist, meinen ersten Profisieg feiern darf, ist fantastisch.“
McIntosh durfte sich über einen Siegerscheck in Höhe von 37.500 Euro sowie nach Masters-Vorbild auch über eine Jacke des steirischen Traditionsunternehmens Mothwurf freuen.
Der Werdegang McIntoshs ist bemerkenswert: In den 90er-Jahren versuchte er als Profi auf der European Tour Fuß zu fassen. Als dies nicht gelang, ging er einem anderen Beruf nach und wechselte wieder in das Amateurlager. Dort gewann er 2018 als ältester Spieler seit 35 Jahren die schottischen Amateur-Meisterschaften und bereitete sich zudem gezielt auf den Einstieg auf die Legends Tour vor, den er über die Qualifying School 2019 auch tatsächlich schaffte.
Markus Brier blieb am Schlusstag eine Runde in den Sechzigern verwehrt, der Wiener schloss sein Heimturnier mit einer 71 (-1) und dem Total von 217 Schlägen (+1) als 36. ab.
Markus Brier
„Die Chance auf eine Topplatzierung war schon mit der 76 am ersten Tag dahin, da ist auf den zweiten neun Löchern gar nichts zusammengelaufen. Mein langes Spiel in dieser Woche war bestenfalls durchschnittlich und zum Gewinnen nicht gut genug. Das größere Problem war aber das Putten. Ich habe zu viele kurze Putts verschoben und auch keine langen gelocht. Jetzt muss ich daran arbeiten, dass ich das Putten für die Gösser Open in der nächsten Woche wieder hinbekomme.“
„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben – ich werde weiter versuchen, auch bei den Legenden einen Sieg in Österreich zu feiern“, so Brier, der auf der European Tour (Fontana 2006), der Challenge Tour (Murhof 2002, Fontana 2004) und der Alps Tour (Adamstal 2005) auf heimischem Boden bereits erfolgreich gewesen ist.
Zweitbester Österreicher bei den Riegler & Partner Legends 2022 wurde Gordon Manson, der am Schlusstag mit einer 70 (-2) seine beste Runde spielte und mit gesamt zwei über Par in der Endabrechnung auf Platz 40 landete. Murhof-Amateur Alexander Petrskovskybeendete sein Heimturnier mit einer 77 (+5) und reihte sich mit 224 Schlägen (+8) an der 57. Stelle ein. Der Salzburger Amateur Charly Bauer benötigte am Sonntag 73 Schläge (+1) und belegte mit gesamt neun über Par Rang 59.