Der 39-jährige Marc Warren triumphierte bei den Austrian Open 2020 im Diamond Country Club von Atzenbrugg. Als Führender in den Schlusstag gegangen setzte er sich vor Marcel Schneider (D) und Will Besseling (Nl) durch.
Die Austrian Open 2020 sind entschieden. Um Punkt 16.30 Uhr puttete sich Marc Warren aus Schottland zum Sieger des zur European Tour zählenden Turniers in Atzenbrugg. Mit 13 Schlägen unter Par sicherte sich Warren den Triumph beim ersten Turnier in Europa nach der corona-bedingten Sperre auf internationaler Ebene. Für den 39-jährigen Marc Warren war es sein insgesamt vierter Sieg auf der European Tour, für Atzenbrugg selber war’s hingegen eine Premiere. Noch nie hat auf der schmucken Anlage des Diamond Country Clubs nämlich ein Schotte gewonnen. „Das ist heute natürlich ein sehr schöner Tag in meiner Karriere“, freute sich Warren zu Recht, denn „besonders gestern, als es fast den ganzen Tag über schüttete, waren das hier sehr harte Bedingungen“, die aber gerade ihm als niederschlags-erprobten Briten möglicherweise den entscheidenden Tick weniger ausmachten als seiner Konkurrenz. Diese zeigte im Gegensatz zu Marc Warren heute besonders am letzten Loch Nerven. Während der spätere Sieger das Hindernis mit drei Schlägen par bewältigte, ließen sich der heute mit einem Eagle großartig in den Tag gestartete Spanier Sebastian Garcia Rodriguez und der wie Warren in der Früh noch führende Deutsche Nicolai Van Dellingshausen von der sehr anspruchsvoll, weil sehr kurz gesteckten Fahne verunsichern. Beide droschen ihre Abschläge ins Wasser, was letztendlich für beide ein Doppelbogey zur Folge hatte. So ging der zweite Platz in Atzenbrugg an den heute ebenfalls stark aufspielenden Deutschen Marcel Schneider (-12). Den dritten Platz holte sich der Niederländer Wil Besseling, der sich mittels einer fantastischen 66er-Runde und einem Gesamtscore von -11 gleich um 16 Plätze gegenüber gestern verbesserte.
Aus österreichischer Sicht konnte Lukas Nemecz (Murhof) am Finaltag nochmal einige Plätze gut machen und landete nach einer bogeyfreien 68er (4 unter Par) Runde auf dem geteilten Platz 34. Markus Habeler belegte in der Endabrechnung nach einer 74er (2 über Par) Runde den geteilten Platz 44.
Ein versöhnliches Ende fanden die Austrian Open 2020 schließlich auch für Miguel Angel Jimenez. Der 56-jährige charismatische Spanier, der nach dem zweiten Tag sensationell geführt hatte, gestern im Starkregen aber im wahrsten Sinn des Wortes unterging, fand heute wieder seinen Spaß an der Freud. Mit 8 Schlägen unter Par und dem damit verbundenen 8. Gesamtrang war Jimenez „am Ende wirklich sehr, sehr happy“!