Bei den Austrian Open 2020 im Diamond Country Club von Atzenbrugg setzten heute heftiger Regen und Wind den Teilnehmern zu. Das Duo Nicolai von Dellingshausen (D) und Marc Warren (Sco) liegt vor dem Schlusstag vorne.
Mit äußerst widrigen Bedingungen sahen sich heute die Protagonisten des dritten Spieltages bei den Austrian Open 2020 beim Diamond Country Club in Atzenbrugg konfrontiert. Setzte ihnen gestern noch der bisher heißeste Tag des Jahres zu, so machten heute teils heftigster Regen und Wind dem nach dem Cut verbliebenen 73-köpfigen Starterfeld das Golfen nicht einfach. Je nachdem, welche Bedingungen sie vorfanden, variierten demnach auch die Leistungen der Stars, leider auch die der österreichischen Spieler.
Dass es im Kampf um den Sieg beim European-Tour-Turnier vor dem morgigen Schlusstag immer noch hochspannend und für Corona-Zeiten „fast verboten eng“ zugeht, ist der hohen Dichte der Klasse geschuldet, die sich in Atzenbrugg seit Donnerstag tummelt.
Fakt ist: Der morgige Schlusstag der Austrian Open birgt einiges an Brisanz in sich. Einen sportlich hochwertigen Vorgeschmack auf die endgültige Entscheidung lieferte die Spitze des Teilnehmerfeldes schon heute. Von dieser lacht nunmehr ein Duo, das sich nach einem ständigen Wechselspiel im Klassement mit jeweils 11 Schlägen unter Par aus dem Deutschen Nicolai von Dellingshausen und dem Schotten Marc Warren zusammensetzt. Hinter den beiden Führenden lauert mit nur einem Schlag weniger ein Trio bestehend aus dem Spanier Sebastian Garcia Rodriguez, dem Schotten Connor Syme und dem Niederländer Darius Van Driel. Mit einem Score von -9 hat auch der Atzenbrugg-Sieger von 2013 Joost Luiten aus den Niederlanden noch alle Chancen.
Relativ schlimm erwischte es heute jedoch den Sensationsmann von gestern. Miguel Angel Jimenez, der mit 11 Schlägen unter Par als Führender in den heutigen Tag gegangen war, kam mit den Verhältnissen überhaupt nicht zurecht. Fünf Bogeys und zwei Doppel-Bogeys warfen den Spanier bei einem nunmehrigen Score von – 6 auf den geteilten 12. Platz zurück.
Vom zwischenzeitlichen Irrflug des Spätherbstes ins Tullnertal zeigte sich auch das österreichische Duo Lukas Nemecz und Markus Habeler zumindest beeindruckt. Diese beiden haben von ursprünglich 12 rotweißroten Anwärtern den Sprung in die Final-Phase der Austrian Open 2020 geschafft. Der Niederösterreicher Habeler profitierte wenigstens davon, dass er laut Draw schon um 7.30 Uhr, also sehr zeitig in der Früh und somit noch bei relativer Trockenheit in Runde 3 starten konnte. Dies konnte er dazu nützen, nunmehr mit einem Score von 2 Schlägen unter Par als bester heimischer Starter im Feld zu stehen. Gestern benötigte er für seine Runde immerhin sogar um einen Schlag mehr, weshalb er sich heute auch relativ zufrieden den Interviews im Ziel stellte.
Markus Habeler
„Für die ersten elf Löcher hatte ich einen Wetter-Vorteil. Da ist es mit drei unter Par wirklich sehr gut gelaufen. Dann kam allerdings der Regen und dementsprechend leider auch einige Bogeys dazu. Gestern war es das Putten, das nicht optimal funktioniert hat, heute haben letztendlich die äußeren Bedingungen nicht ganz gepasst. Aber im großen und ganzen darf ich nicht unzufrieden sein. Ich fühle mich bei Schönwetter einfach wohler. Von da her freue ich mich schon auf morgen, weil da die Sonne ja wieder rauskommen soll.“
Mit einem doch beträchtlichen Rückfall sah sich der Steirer Lukas Nemecz konfrontiert. Obwohl er mit 3 unter Par als bester Österreicher in den vorletzten Tag ging, haderte er bereits gestern mit seinem bisherigen Spiel bei den Austrian Open. Heute kam es im immer stärker werdenden Regen leider noch schlechter. Am Ende stehen fünf Schläge mehr und also ein momentan bescheidenes Zwischenergebnis von 2 über Par zu Buche.
Lukas Nemecz
„Das waren heute wirklich sehr, sehr schwierige Bedingungen. Leider habe ich mich dazu auch noch in einen schlechten Lauf reingespielt, und zudem war gerade bei den schwierigsten Löchern der Regen am stärksten. Zum Schluss hin ist es dann zwar leicht besser und weniger böig geworden, aber letztendlich war das wieder kein guter Tag für mich. Jetzt heißt es, das Ganze halt abzuhaken. Ich hoffe, dass es morgen besser wird und ich mich mit einer guten Runde doch noch klar verbessern kann.“
Der aufregende Schlusstag der Austrian Open 2020 beginnt auch morgen wieder um 7.00 Uhr. ORF Sport+ überträgt die Entscheidung um den Sieg ab 12.30 Uhr live.